Die Vorfreude bei Rot-Weiss Essen ist groß vor dem Traditionsduell gegen Arminia Bielefeld am Samstagnachmittag. Nach den Duellen gegen Alemannia Aachen (1:2) und RB Leipzig (1:4) darf sich RWE schon wieder auf eine gut gefüllte Hafenstraße freuen.
Wenn es nach den Essenern geht, soll dieses Mal natürlich ein positives Ergebnis her. Auch im letzten Jahr gelang im dritten Pflichtspiel-Heimauftritt gegen Preußen Münster (1:0) der erste Sieg. Ein gutes Omen?
Mit Arminia Bielefeld reist allerdings eine Mannschaft voller Selbstvertrauen in den Essener Norden. In der Liga legte die Arminia mit zwei späten Siegen den perfekten Start hin. Zum Vergleich: In der vergangenen Spielzeit hatte der Drittligist nach sechs Partien nur fünf Zähler auf dem Konto und knackte erst am siebten Spieltag die Sechs-Punkte-Marke.
Dazu feierte die Elf von Cheftrainer Michél "Mitch" Kniat auch im DFB-Pokal ein Erfolgserlebnis und kegelte den ambitionierten Zweitligisten Hannover 96 mit 2:0 aus dem Wettbewerb. Entsprechend weiß RWE-Coach Christoph Dabrowski um die Herausforderung gegen die formstarken Bielefelder.
Aber: Essen spielt zuhause und hat den Anspruch, die eigenen Heimspiele siegreich zu gestalten. Speziell nach dem verpatzten Start gegen Aachen. "Mein Fokus gilt meiner Mannschaft und unseren persönlichen Zielen als Verein. Wir haben die Zielsetzung, das nächste Spiel zu gewinnen", erklärte Dabrowski.
Die Intensität im Spiel gegen den Ball ist sehr hoch, sie haben ein gutes Gegenpressing und eine gute Mentalität. Wenn man sich die ersten beiden Liga-Spiele von Bielefeld angeschaut hat, war das Drittliga-Zermürbungskampf. Da haben sie das Momentum am Ende des Spiels genutzt.
Christoph Dabrowski.
Trotzdem hat der frühere Arminia-Spieler seinen Ex-Verein natürlich gründlich analysiert. Der 46-Jährige erwartet eine anspruchsvolle Aufgabe: "Das ist eine eingespielte Mannschaft, wo das Grundgerüst zusammengeblieben ist. Sie haben sich punktuell qualitativ verstärkt. Die Intensität im Spiel gegen den Ball ist sehr hoch, sie haben ein gutes Gegenpressing und eine gute Mentalität. Wenn man sich die ersten beiden Liga-Spiele von Bielefeld angeschaut hat, war das Drittliga-Zermürbungskampf. Da haben sie das Momentum am Ende des Spiels genutzt. Ein selbstbewusster Gegner kommt an die Hafenstraße, wir müssen diesen Zermürbungskampf annehmen."
Mit Manuel Wintzheimer steht bei den Essenern ein Spieler im Kader, der im letzten Jahr noch auf Leihbasis für Bielefeld spielte. Zwar absolvierte der Stürmer 37 Pflichtspiele, so richtig durchsetzen konnte er sich aber nicht. Seit seiner Ankunft an der Hafenstraße wurde der 25-Jährige dreimal eingewechselt.
"Es ist immer etwas Besonderes, gegen den Ex-Verein zu spielen. Ich habe ja auch eine Historie bei Bielefeld. Der Fußball schreibt seine eigenen Gesetze und das wünsche ich 'Manu' von ganzem Herzen", blickt Dabrowski voraus.